Geschichte

  • vermutlich aus einer slawischen Siedlung hervorgegangen
  • 1229 erstmals erwähnt
  • schwere Verwüstungen im 30-jährigen Krieg
  • Kirche von 1714

heute

  • ca. 300 Einwohner
  • direkt am Werratalradweg
  • beliebter Naturcampingplatz
  • Fußgänger- und Radbrücke über die Werra

Der kleinste Ortsteil des Amtes Creuzburg, Ebenshausen, hat einiges zu bieten. Viele kennen den Ort an der Werra durch den Werraradweg, der durch die 1997 gemeinsam mit der Nachbargemeinde Mihla errichteten Fußgängerbrücke an Stelle des früheren „Steges“ direkt an den Radweg angeschlossen wurde, nun aber mit der Wiederherstellung der ehemaligen Frankenrodaer Eisenbahnbrücke wieder abseits liegt. Ein Besuch lohnt sich trotzdem! Der weitläufige Anger mit seinen Sitzgruppen und der uralten Linde lädt zum Verweilen ein, ein Spielplatz ist hier das richtige für die Kinder.

Der Ort Ewanshusen wurde 1229 in einer Urkunde des Landgrafen Heinrich Raspe erstmals erwähnt, dies war Anlass für die im Jahr 2004 begangene 775-Jahr-Feier.

Der Ort liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 191 m. ü. NN und besitzt eine Fläche von 2,6 Quadratkilometern. Ende 1918 wohnten in Ebenshausen 294 Einwohner.

Viele Verbindungen aus der Geschichte her gibt es zum Flurteile Werthausen und der Ölmühle auf der anderen Werraseite. Die dort liegende gleichnamige Siedlung wurde im 14. Jahrhundert wüst. Die „Ölmühle“ bestand noch einige Jahrhunderte, ehe auch sie einging. Der letzte Ölmüller, ein Schreiber, zog dann in die Grundmühle bei Mihla.

Mit Werthausen verbindet sich der wohl längste Rechtsstreit zwischen Thüringer Gemeinden. Auch die Zugehörigkeiten des Dorfes waren schwierig: Das Amt Creuzburg des Eisenacher Herzogtums nahm die Zivilgerichtsbarkeit wahr, die Kriminalgerichtsbarkeit lag bei den Herren von Hopffgarten auf Haineck in Nazza, Abgaben und Steuern mussten auch an die Herren von Harstall in Mihla gezahlt werden.

Die Dreifaltigkeitskirche, ein barocker Saalbau, wurde 1714 von dem im Nachbarort Scherbda geborenen Baumeister Caspar Werneburg (1662–1732) als Filialkirche zu Frankenroda errichtet.

Nach der Steuerliste des Creuzburger Amtes gab es im Jahre 1730 in Ebenshausen 39 Wohnhäuser mit etwa 230 Einwohnern, 1827 zählte man 52 Wohnhäuser und 262 Bewohner.

Einige schöne Fachwerkhäuser künden von dieser Geschichte als Bauerndorf. Symbol der Ortsgemeinde ist aber das „Blaue Wunder“, die Brücke über die Werra, die allerdings in heutiger Zeit nach gut 25 Jahren „Lebenszeit“ auch einer dringenden Instandsetzung bedarf.

Text und Bilder: R. Lämmerhirt

Preisackern

Dreifaltigkeits-kirche

aus dem Jahr 1714

Werraaue

mit großem Spielplatz

Steg Ebenshausen

Werratal Radweg